Konditorei

Damals...

...in der "guten alten Zeit" war das Kaffeehaus für die Bürger Hannovers noch verhältnismäßig neu. In Wien dagegen, in Rom, Paris oder Berlin hatte man schon längst eine Gewohnheit daraus gemacht, sich mit Freunden oder Bekannten im „Café“ zu treffen - dabei das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden - oder auch in anregender, wohliger Atmosphäre "mit sich allein" zu sein...

Damals also - man schrieb das Jahr 1873 - übernahm der Konditor Friedrich Kreipe die Konditorei Oesterle in Hannover. Mit Fleiß und fachlichem Können verstand es der neue Inhaber, dem Geschäft unter seinem Namen Rang und Ruf zu verschaffen. Ahnte er voraus, in welch stürmischem Tempo sich Niedersachsens Landeshauptstadt entwickeln sollte?

Unter der nächsten Generation Kreipe wurden 1907 die Räumlichkeiten erweitert und modernisiert. Das große Konditorei-Café entstand; dazu kamen Sonderabteilungen für Baumkuchen- und Pralinenherstellung. Jahrelange Belieferung der kaiserlichen Küche und vieler Fürstenhäuser erbrachte die Ernennung zum „Hoflieferanten“. So hatten sich des Gründers fachliche Erfahrungen und künstlerische Fähigkeiten auf seinen Nachfolger übertragen. Man ließ sich bei festlichen Anlässen - und deren gab es schon damals nicht wenige - durch den Fachmann Kreipe beraten. Man traf sich gern bei „Kreipe“, dessen Spezialitäten zum Inbegriff für vorbildliche Qualität geworden waren!